EGBA: Mehrfach­lizenzmodell dominiert Online-Glücksspiel­markt in Europa

Posted on: 03/05/2024, 08:39h. 

Last updated on: 03/05/2024, 08:39h.

Das Mehrfachlizenzmodell ist auf dem Online-Glücksspielmarkt in Europa mittlerweile das am meisten verwendete. Zu diesem Schluss kommt der Glücksspielverband European Gaming & Betting Association EGBA in einer aktuellen Analyse.

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Nur wenige L?nder halten in Europa noch am Online-Glücksspiel-Monopol fest. (Bild: Casino.org)

Wie die EGBA am Donnerstag mitteilte, nutzen inzwischen 27 von 31 europ?ischen L?ndern die Mehrfachlizenzierung. Damit habe sich die Online-Glücksspiellandschaft in den vergangenen 15 Jahren drastisch ver?ndert.

Beim Mehrfachlizenzmodell k?nnen mehrere Unternehmen in einem Land eine Lizenz für das Anbieten von Online-Glücksspielen erhalten. Voraussetzung dafür ist in der Regel die Einhaltung strenger regulatorischer Vorschriften. Demgegenüber steht das (zumeist staatliche) Glücksspielmonopol.

Noch im Jahr 2009 waren es lediglich sieben L?nder, die sich für eine Mehrfachlizenzierung entschieden hatten. Neben Malta und Gro?britannien waren dies Kroatien, Estland, Italien, Lettland und die Tschechische Republik.

Das Glücksspielmonopol als Auslaufmodell

Derzeit gibt es der EGBA zufolge nur noch vier L?nder in Europa, in denen es keine Form der Mehrfachlizenzierung gibt. In Luxemburg ist das Online-Glücksspiel nicht reguliert. Finnland, Island und Norwegen verfügen über ein staatliches Online-Glücksspielmonopol.

Für eine vollst?ndige Mehrfachlizenzierung haben sich insgesamt 23 L?nder entschieden. In Slowenien, ?sterreich, Polen und der Schweiz gibt es eine teilweise Mehrfachlizenzierung.

Slowenien und die Schweiz haben dabei noch immer das Monopol auf Online-Sportwetten. Online-Casinospiele und -Poker unterliegen in Polen und ?sterreich dem Monopol. Für s?mtliche andere Online-Glücksspielprodukte gebe es die Mehrfachlizenzierung.

Die Zukunft des Online-Glücksspielmarkts in Europa sei der EGBA-Analyse allerdings die vollst?ndige Mehrfachlizenzierung. So erkl?rte EGBA-Generalsekret?r Maarten Haijer:

Die Dynamik in Richtung einer vollst?ndigen Mehrfachlizenzierung für Online-Glücksspiele in Europa ist unbestreitbar. Auch wenn es noch einige wenige Ausnahmen gibt, kommen die Regierungen zu dem Schluss, dass die Ziele der ?ffentlichen Politik, insbesondere in Bezug auf den Verbraucherschutz und die Steuererhebung, durch einen gut regulierten Online-Wettbewerb besser erreicht werden k?nnen.

Aktuell geht auch das Glücksspielmonopol Finnlands in ein Mehrfachlizenzmodell über. Dieser Prozess soll bis zum Jahr 2026 abgeschlossen sein. Haijer zufolge signalisiere dies einen wichtigen Meilenstein für den Online-Glücksspielmarkt in Europa.

Norwegen und Island werden sich laut Haijer dieser Entwicklung ebenfalls nicht entziehen k?nnen. Auch L?nder, die noch teilweise an Monopolen festhalten, werden diese schrittweise abschaffen, so die überzeugung der EGBA.